29. Bundeskongress am 28. / 29. November 2024 in Berlin


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

es erfüllt uns mit größter Besorgnis, dass bei den politisch Verantwortlichen in der Ampel-Koalition offenkundig keine erkennbare Absicht besteht, die dringend benötigte umfassende Strukturreform der Pflegeversicherung in dieser Legislaturperiode auf den Weg zu bringen. Die irritierenden Aussagen des Gesundheitsministers, der der notwendigen Reform aufgrund von Differenzen in der Koalition keine Chance einräumt, lassen keinen anderen Rückschluss zu.

Vor dem Hintergrund unserer Alltagsrealität in der Altenhilfe ist das ein Offenbarungseid der derzeitigen Bundesregierung!

Aktuell stehen wir erst am Beginn der demografiebedingten Auswirkungen. Sie reichen aber schon jetzt aus, um zu erheblichen Beeinträchtigungen und Mängeln bei der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen zu führen und die Leistungsanbieter wirtschaftlich enorm unter Druck zu setzen. Heimplätze, sogar ganze Wohnbereiche stehen leer. Ambulante Dienste können keine neuen Kunden annehmen und bei Bestandskunden keine Leistungen aufstocken. Hinzu kommen teilweise erhebliche Probleme mit den Kostenträgern bei der zeitnahen Refinanzierung. Die Anzahl der Insolvenzen oder Firmenverkäufe sprechen eine deutliche Sprache. Zudem wird der Pflegeversicherung - anders als angekündigt - wohl schon zum Jahresende 2024 das Geld ausgehen. Damit werden erneute Beitragssatzerhöhungen kommen. Parallel steigt die Belastung der pflegebedürftigen Menschen durch immer höhere Eigenanteile.

Was also sind die Perspektiven für die Sicherung der pflegerischen Versorgung und ihrer Finanzierung? Das gravierende Problem des demografiebedingten, dauerhaft strukturellen Arbeitskräftemangels sowie des Abnehmens der familiären Pflege bei einer gleichzeitig überalternden Gesellschaft kann und darf nicht länger verdrängt werden. Die Gesellschaft wird sich zu einer sorgenden Gesellschaft entwickeln müssen - und wir werden die Frage der Finanzierung der Pflege offen zu thematisieren haben.

Es benötigt JETZT eine umfassende Reform der Pflege- und Krankenversicherung. Und wir brauchen ein konsistentes fach- und sachgerechtes Gesamtkonzeptes, das auch in Zukunft trägt. Andernfalls werden wir erleben, wie die jetzigen Probleme sehr bald zu gravierenden Notlagen führen - zum Leidwesen der auf Pflege und Unterstützung angewiesenen Menschen sowie der Leistungsanbieter.

Nutzen wir also wie in 2023 auch den 29. Bundeskongress in Berlin, um mit namenhaften Referentinnen und Referenten aus der Politik, Wissenschaft und Altenhilfe die zukunftsfeste Neuausrichtung der Altenhilfe aus unterschiedlichen Blickwickeln zu betrachten und zu diskutieren. Dazu erwarten wir 500 Leitungskräfte. Zudem erweitern wir auf vielfachen Wunsch unser Programm am zweiten Kongresstag um das Angebot PDL EXKLUSIV eigens für Pflegedienstleitungen.

Seien Sie dabei und sichern Sie sich durch eine rechtzeitige Anmeldung Ihre Teilnahme am kommenden Bundeskongress.

Wir freuen uns auf Sie!

Mit kollegialen Grüßen

Peter Dürrmann
Bundesvorsitzender des DVLAB e.V.
Hildesheim, 17.06.2024


Programmheft

Handouts

 

DAS PROGRAMM

Donnerstag, 28.11.2024

Ab 8.00 Uhr
Registrierung im Hotel H4 Berlin-Alexanderplatz, Berlin

Begrüßungskaffee

10.30 - 10.50 Uhr
Eröffnung
Der DVLAB Bundesvorsitzende Peter Dürrmann gibt eine Einführung in den Kongress.

10.50 - 11.15 Uhr
Initiative Pro-Pflegereform reaktiviert
Wir müssen die Reset-Taste drücken und neue, kraftvolle Impulse für eine zukunftsfähige Struktur- und Finanzreform der Pflegeversicherung setzen. Das fordert Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung und Initiator von Pro-Pflegereform aus Stuttgart

11.15 - 12.00 Uhr
Ohne Strukturreform droht der Altenhilfe eine Katastrophe
Zu dieser Erkenntnis wird der bekannte Gesundheitsökonom Prof. Dr. Heinz Rothgang von der Universität Bremen einen Faktencheck sowie den Reformansatz der Initiative Pro-Pflegereform vortragen.

12.00 - 12.20 Uhr
Aufbauende Reformansätze des DVLAB

Konkrete ressourcenorientierte Umsetzungsschritte, Peter Dürrmann, Stephan Dzulko.

12.20 - 12.40 Uhr
Pausencafé und Besuch der Ausstellung

12.40 - 13.25 Uhr
Ambulant - Stambulant - Stationär
Das Leistungsrecht muss zu den Menschen passen - und nicht die Menschen zum Leistungsrecht. Das sagt Stephan Dzulko. Der Fachautor sowie ausgewiesene Kenner des Altenhilfesystems wird auch ausführen, welche bundes- und landesrechtlichen Hemmnisse beseitigt werden müssen.

13.25 - 14.40 Uhr
Mittagessen und Besuch der Ausstellung

14.40 - 15.25 Uhr
Pflege und Pflegeversicherung im demografischen Wandel
Dr. Martin Schölkopf leitet die Abteilung Pflegeversicherung und Stärkung im Gesundheitsministerium. Er wird Perspektiven zur langfristigen Sicherstellung der Versorgung und Finanzierung aufzeigen.

15.25 - 15.45 Uhr
Pausencafé und Besuch der Ausstellung

15.45 - 16.30 Uhr
Baustelle Pflegesatzverhandlungen
Gesetzlicher Anspruch und problematische Alltagsrealität, Lucas Scheybal, Berlin

16.30 - 17.15 Uhr
Sorgende Gesellschaft - ohne ausreichend Personal?
Prof. Dr. Bernhard Emunds von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen trägt sozialethische Bemerkungen zu einem Leitbild für die Zukunft und zu Hindernissen auf dem Weg dorthin vor.

17.15 - 17.30 Uhr
Pausencafé und Besuch der Ausstellung

17.30 - 19.00 Uhr
DISKUSSION: Die Altenhilfe ist auf Kante genäht
Aber ist die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode bereit zu einer umfassenden Pflegereform?

Das wird der DVLAB-Bundesvorsitzende Peter Dürrmann diskutieren mit Kordula Schulz-Asche (MdB, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied im Gesundheitsausschuss), mit Simone Borchardt (ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss, Berichterstatterin der AG Gesundheit in der CDU/CSU Bundestagsfraktion) sowie mit Prof. Dr. Heinz Rothgang (Gesundheitsökonom, Universität Bremen).

Im Anschluss:
"Berliner Abend"
Get together inkl. Buffet, Bier und Softgetränken im Hotel H4 Berlin-Alexanderplatz, Berlin


Freitag, 29.11.2024

09.30 - 10.10 Uhr
Aktueller Umsetzungsstand des Bundesteilhabegesetzes in den Ländern
Dr. Sebastian Weber, Fachanwalt für Sozialrecht aus München, kennt ihn. Er wird aber auch aufzeigen, was die UN-Behindertenkonvention wollte und was bei den Betroffenen tatsächlich ankommt.

10.10 - 10.50 Uhr
Generation Z in der Altenhilfe
In welcher Form sie das Management herausfordert, wird Prof. Dr. Thomas Druyen von der Siegmund Freud Privatuniversität Wien beantworten.

10.50 - 11.20 Uhr
Pausencafé und Besuch der Ausstellung

11.20 - 12.00 Uhr
Digitalisierung für die Altenhilfe
Telematik, Telepflege, Kompetenzzentrum Digitalisierung - was ist zu erwarten? Dazu wird Dr. Eckart Schnabel, Leiter der Forschungsstelle Pflegeversicherung beim GKV Spitzenverband referieren.


PDL EXKLUSIV

Parallelprogramm im gesonderten Tagungsraum von 9.30 - 12.00 Uhr für interessierte Pflegedienstleitungen

09.30 - 10.10 Uhr
Voll im Change: Pflegeabläufe neu aufbauen
Vorbehaltsaufgaben, Qualifikationsmix, neue Führung
Karla Kämmer, Dipl. Sozialwissenschaftlerin und -Organisationsberaterin, Inhaberin der Karla Kämmer Beratungsgesellschaft, Essen

10.10 - 10.50 Uhr
Stationäre Tourenplanung
Rollen und Aufgaben
Volker Schotte,
Organisationsentwickler, Inhaber von Schotte-Consulting, Düsseldorf

10.50 - 11.20 Uhr
Pausencafé und Besuch der Ausstellung

11.20 - 12.00 Uhr
Dauerbaustelle Pflegegradmanagement
Qualifizierung für gute Ergebnisse
Stephan Dzulko, Fachbuchautor und Berater, context wissenswerk Hattorf, Göttingen


12.00 - 12.40 Uhr
Wirtschaftlichkeit sichern
Wie können Einrichtungen Springerpools bilden und die Zeitarbeit eindämmen? Zu diesem Thema wird der Unternehmensberater David Thiele aus Nordkirchen sprechen.

12.40 - 13.20 Uhr
Der Weg zum garantierten Dienstplan
Karla Kämmer kennt ihn. Die Dipl.-Sozialwissenschaftlerin und -Organisationsberaterin ist Inhaberin der Karla Kämmer Beratungsgesellschaft (Essen) und plädiert für gelebte Praxis statt Modell.

13.20 - 14.20 Uhr
Mittagessen und Besuch der Ausstellung

14.20 - 15.00 Uhr
SGB Reha - Pflege neu denken!
"SGB Reha" steht für "Sektorenübergreifende gerontopsychiatrische Behandlung und Rehabilitation in Pflegeheimen". Über den rehabilitativen Pflegeansatz und erste Erfahrungen aus der Umsetzung berichtet AOK-Vorstand Matthias Mohrmann (Düsseldorf).

15.00 - 15.15 Uhr
Pausencafé und Besuch der Ausstellung

15.15 - 16.15 Uhr
Pflege deinen Humor
Denn er ist eine wertvolle Ressource im Pflegealltag. Das hat der Fachkrankenpfleger Matthias Prehm (Großenbrode) selbst erfahren. Heute ist er Buchautor u.a. Inhaber der "HumorPille®", einem Anbieter von Seminaren und Workshops. Eine Kostprobe davon wird den 29. Bundeskongress beschließen.

Im Anschluss:
"Auf fünf Minuten"
Schlussbetrachtung und Ausblick
Peter Dürrmann, Bundesvorsitzender des DVLAB


(Foto oben: www.h-hotels.com)

 

FACHAUSSTELLUNG

Während des Kongresses freuen sich die uns begleitenden Fachaussteller über Ihren Besuch.

Mit freundlicher Unterstützung durch:

- 5291 -


DVLAB e.V.
Bahnhofsallee 16 | D-31134 Hildesheim
Telefon: 05121-2892872 | Telefax: 05121-2892879
E-Mail: info@dvlab.de
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