Startschuss für Erhebungsprojekt ist gefallen


26.04.2017 - Der DVLAB erweist sich erneut als wirkliche Interessenvertretung der Altenpflege. Zusammen mit starken Kooperationspartnern hat er die „Altenpflege Arbeitsgruppe Pflegebedürftigkeitsbegriff“ ins Leben gerufen. Ihr gehören neben dem DVLAB die Alzheimerberatung e.V., die Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung (DED) und der Deutsche Berufsverband Altenpflege (DBVA) an.

Diese Arbeitsgruppe will nun mit einer größeren Stichprobe überprüfen, in welchen Pflegegrad ein bestimmter Kreis gerontopsychiatrisch erkrankter Menschen mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten nach Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs tatsächlich eingruppiert wird.

Initialzündung für die Datenerhebung ist die Befürchtung des DVLAB, dass Menschen aus diesem Personenkreis, die noch körperlich agil sind und lebenspraktische Verrichtungen unter Anleitung teils noch teilselbstständig vornehmen können, zu niedrig eingruppiert werden könnten. Sie scheinen mehrheitlich in Pflegegrad 4 und nicht wie von der Expertenkommission empfohlen in Pflegegrad 5 eingestuft zu werden. Diesen Eindruck will die Arbeitsgruppe nun überprüfen. Wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wird die Studie von Dr. Klaus Wingenfeld, Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld/IPW. Der Soziologe und Pflegeexperte war maßgeblich an der Entwicklung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs beteiligt.

Der Startschuss für das Erhebungsprojekt „Bedarfskonstellationen bei gerontopsychiatrisch erkrankten Heimbewohnern mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten“ war am 21. April 2017 in Kassel gefallen. Dort wurden in einer ersten Schulung Projektverantwortliche aus 28 Altenpflege-Einrichtungen geschult, die an der Erhebung teilnehmen. Da jedoch immer mehr Einrichtungen das Problem erkennen und daher am Projekt beteiligt sein möchten, wird nun am 17. Mai 2017 eine zweite Schulungsrunde in Kassel angeboten. Peter Dürrmann, Bundesvorsitzender des DVLAB: „Insgesamt könnten es bis zu 45 Einrichtungen mit fast 4.000 Bewohnerinnen und Bewohnern werden. Am 17. Mai in Kassel werden wir darüber Gewissheit haben.“

Die Wahrnehmung für die Grundproblematik wächst auch in der Fachöffentlichkeit weiter, seit der DVLAB und seine Kooperationspartner darauf aufmerksam gemacht haben. Informieren auch Sie sich darüber!

Hier geht’s zu den „Auswirkungen der neuen Pflegegrade auf gerontopsychiatrisch erkrankte Personen mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten“


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