Peter Dürrmann: "Wir haben stets für bessere Löhne gestritten"


10.01.2017 - Die Wochenzeitung CAREkonkret greift in ihrer aktuellen Ausgabe 1.2017 die Änderungen im PSG III zur Refinanzierung der Personalkosten auf. Über diesen Passus sprach sie in einem Interview mit dem DVLAB-Bundesvorsitzenden Peter Dürrmann (Foto).

Dürrmann ergriff im Gespräch die Gelegenheit, nochmals die Aussagen im Offenen Brief des DVLAB an die Trägerverbände zu pointieren. Der DVLAB hatte sie dazu aufgefordert, mit einer Stimme zu sprechen. Die Altenhilfebranche dürfe sich in der Frage der Vergütung von Pflegekräften nicht spalten lassen.

In CAREkonkret erläuterte Dürrmann noch einmal: "Die jetzige Auseinandersetzung suggeriert der Fachöffentlichkeit eine Spaltung der Branche. Einige Politiker bestärken diesen Eindruck mit Äußerungen, dass private Anbieter ihre Pflegekräfte nicht angemessen bezahlen würden. Diese Behauptungen sind so nicht hinnehmbar und gehen an der Wirklichkeit vollständig vorbei." In der Auseinandersetzung komme es zu einer unglücklichen Vermengung von zwei Aspekten: der Vergütungsfrage sowie der Wirtschaftlichkeit von Einrichtungen.

Weiter sagte der DVLAB-Vorsitzende: "Die Anpassung der Gehälter in Richtung Tarifniveau wird zu einer deutlichen Verteuerung der Pfle- geleistungen führen und auch die Leistungen aus der Sozialhilfe ansteigen lassen. Wir haben stets für bessere Löhne gestritten, und die Politik wünscht sie jetzt auch. Damit fällt ihr der Auftrag zu, der Gesellschaft die höheren Kosten und Beiträge zu vermitteln. Gleichfalls fällt ihr aber auch die Aufgabe zu, die bisherigen notwendigen unternehmerischen Gestaltungsspielräume für die Pflegeeinrichtungen wirksam zu sichern." Das gelte sowohl für die kommunalen als auch für die von der Wohlfahrt geführten und privat geführten Häuser.

Schlussfrage von CAREkonkret: "Sind Sie guter Hoffnung, dass der von Ihnen geforderte Risikozuschlag auch in auskömmlicher Höhe gewahrt wird?" Darauf Dürrmann: "Nein! Deshalb ist der Bundesgesetzgeber gefordert, die Rahmenbedingungen klarer zu fixieren." Zu diesem Prozess gehöre dann auch, diese wichtige Frage mit den Verbänden der Leistungserbringer im Vorfeld zu erörtern.



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