LV Baden-Württemberg: Neuer Wind im Ländle?


28.06.2016 - "Seit der Landtagswahl hat sich die politische Lage im Ländle für die Altenhilfe massiv verändert", berichtet Claire Désenfant, DVLAB-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg. Grund: Ministerpräsident Kretschmann hat mit Manfred "Manne" Lucha (Foto) erstmals einen "grünen" Sozialminister ins Kabinett geholt.

Manfred Lucha, ein gelernter Krankenpfleger, studierter Experte im Sozial- und Gesundheitswesen sowie Diplom-Sozialarbeiter, war auch fachlicher Leiter eines gemeindepsychiatrischen Zentrums in Friedrichshafen und ist Sprecher des gemeindepsychiatrischen Verbundes Bodenseekreis sowie stellvertretender Bundesvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft gemeindepsychiatrischer Verbünde.

"Außerdem ist neben Lucha ebenso erstmalig für das Sozialministerium eine grüne Politikerin, Bärbl Mielich, zur Staatssekretärin ernannt worden. Diese Entscheidungen zeigen die Prioritätensetzung der neuen Landesregierung", so Désenfant.

Gemäß dem Koalitionsvertrag soll die Landesheimbauverordnung, die von der CDU erlassen und von dem nachfolgenden roten Ministerium mitgetragen wurde, nun "im Hinblick auf Möglichkeiten zu Erleichterungen und Vereinfachungen überprüft" werden. Dieses Vorhaben begrüßt der DVLAB Baden-Württemberg sehr!

Das derzeit brennende Thema, das sehr viele Energien im DVLAB bündelt, wird ebenso im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung erwähnt: die generalistische Pflegeausbildung. Hierzu heißt es im Koalitionsvertrag: "Wir setzen uns im Bund für eine Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte, Hebammen und weiterer Gesundheitsfachberufe ein. Wir begrüßen, dass ein neues Pflegeberufegesetz im Bund auf den Weg gebracht wird. Uns ist es wichtig, dass es sich um ein neu zu entwickelndes Berufsbild,
nicht lediglich um eine Zusammenführung der bestehenden Inhalte handelt. Wir setzen uns für eine integrative oder modulare Ausbildung ein, bei der eine Spezialisierung am Ende der Ausbildung erfolgt und die hohe Qualifizierung und Professionalisierung in der Pflege erhalten bleibt. Wir fordern außerdem eine stärkere finanzielle Beteiligung der Pflegeversicherung an den Kosten der Ausbildung ein."

Was sagt Claire Désenfant zu dieser Willensbekundung? "Dieser Text kann unterschiedlich interpretiert werden. Einerseits wird die Initiative des Bundes begrüßt. Andererseits soll die Pflegeausbildung integrativ, bzw. modular sein. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung hingegen sieht das aber gar nicht vor. Insofern bleibt die Weiterentwicklung sehr spannend."

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