LV Baden-Württemberg: Fachtag "Sinnvoller dokumentieren"


19.03.2015 - Wieviel Kraft und Zeit für die pflegebedürftigen Menschen würde eine Entbürokratisierung in der Pflege bei Pflegekräften freisetzen? Zu dieser Frage veranstaltete der DVLAB Baden-Württemberg nun einen halbtägigen Fachtag. Dort hörten die Teilnehmer/innen fünf richtungsweisende Referate zum Strukturmodell des Bundesgesundheitsministeriums. Dieses dient dem Abbau der überbordenden Bürokratie in der Pflegedokumentation und wird seit Anfang 2015 in immer mehr Einrichtungen der Altenpflege umgesetzt.
Die Referentinnen/Referenten auf dem Fachtag:

• Friedrich Rink (externer Berater im Projektbüro Implementierung des neuen Bundestrukturmodells Pflegedokumentation ) beschrieb die Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation nach dem Bundesstrukturmodell.
• Dr. Albrecht Philipp (ebenfalls externer Berater im Projektbüro) klärte als Fachanwalt für Sozial- und Verwaltungsrecht die juristischen Fragen.
• Ulrich Schmolz (Leiter Referat Pflege im baden-württembergischen Landesministerium für Arbeit und Sozialordnung) betrachtete das neue Dokumentationssystem aus der Perspektive der Heimaufsicht.
• Dr. med. Waltraud Hannes (Leiterin Fachbereich Pflege des MDK Baden-Württemberg) beschrieb die Sicht des MDK.
• Dr. Joachim Conrad (Mitglied der Konferenz der Altenpflegeschulen Baden-Württemberg) machte die Position der Schulen transparent.

Albrecht Schmolz und Dr. Waltraud Hannes hoben hervor, dass das neue Dokumentationssystem in der Grundpflege viel Innovationspotenzial besitzt, weil es die Selbstbestimmung und Würde des pflegebedürftigen Menschen in den Mittelpunkt stellt. Claire Désenfant, DVLAB-Vorsitzende in Baden-Württemberg, beschreibt die wesentliche Veränderung zur heutigen Dokumentation in der Grundpflege so: „Gemeinsam mit dem Pflegebedürftigen wird der pflegerische Ablaufplan erstellt. Anschließend ist aber nicht mehr der regelhafte Ablauf zu dokumentieren, wie es jetzt noch der Fall ist – sondern dokumentiert wird nur noch das Besondere. Dadurch können die Pflegekräfte bis zu 50% Zeit einsparen, die dann den Pflegebedürftigen zur Verfügung steht.“
Claire Désenfant hatte die Fachveranstaltung organisiert. Vorausgegangen war im Herbst 2014 ein erster Fachtag, der sich bereits mit der Effizienzsteigerung der Pfegedokumentation in der ambulanten und stationären Langzeitpflege befasste.

Hier die Referate als PDF:

Bundesstrukturmodell - Beitrag Dr.Conrad

Bundesstrukturmodell - Beitrag Rink

Handlungsanleitung - zur praktischen Anwendung des Strukturmodells

SIS – stationär - Strukturierte Informationssammlung

Häufige Fragen zum neuen Strukturmodell

Meilensteinplanung Muster für Projekt

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