Pflegeversicherung: Höheres Darlehen soll Beitragssatz in 2026 stabil halten
14.11.2025 - Am heutigen Freitag rauscht die Nachricht durch den Blätterwald, dass sich die Regierungsparteien in Sachen Pflegeversicherung geeinigt haben: Das ohnehin geplante Darlehen für 2026 in Höhe von 1,5 Milliarden Euro soll um weitere 1,7 Milliarden auf dann 3,2 Milliarden Euro aufgestockt werden.
Die Einigung soll am Donnerstag kurzfristig vor der sogenannten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestags erfolgt sein. Formal müsste das jedoch noch beschlossen und in den Haushalt eingearbeitet werden.
In der Folge soll der Beitragssatz in der Pflegeversicherung für die Versicherten im kommenden Jahr nicht steigen, wie es Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) auch versprochen hat. Denn mit der nun geplanten Krediterhöhung würde das erwartete Defizit der SPV für das Jahr 2026 abgefangen werden können. Also allgemeines Aufatmen?
Nein, denn ein Geschenk ist das nicht – und eine nachhaltige Lösung schon gar nicht. Auch dieser Kredit hat nämlich die unangenehme Eigenschaft, später zurückgezahlt werden zu müssen. In diesem Zusammenhang hat beispielsweise die Hannoversche Allgemeine Zeitung vorgerechnet, dass es dann zu einem Beitragssprung um etwa 0,2 Punkte kommen werde – es sei denn, die geplante Pflegereform erbringe noch höhere Einsparungen. Das wäre bei der wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen und dem berechtigten Anspruch auf gesicherte Versorgung aber kaum anzunehmen. Andernfalls müssten Einschnitte vorgenommen werden, die keiner wollen kann und die auch nicht sinnvoll sind.
Schauen wir also im nächsten Jahr um diese Zeit auf den Stand der Dinge – und ob endlich eine vernünftige Reform erfolgt oder zumindest auf dem Weg ist, wie sie der DVLAB schon lange fordert.
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