Initiative Pro-Pflegereform: Sprecherrolle jetzt bei Bodo de Vries
11.11.2025 - Es hat sich in der Altenhilfe bereits herumgesprochen: Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung sowie Gründer und Sprecher der Initiative Pro-Pflegereform, wird zum Jahresende 2025 in den Ruhestand treten. Sein Engagement bei der Initiative Pro-Pflegereform legte er bereits in die Hände eines Nachfolgers: Die Sprecherrolle und Koordination des Netzwerkes hat Dr. Bodo de Vries (Foto) übernommen. Er ist in leitender Position beim Ev. Johanneswerk in Bielefeld und u.a. auch Vorstandsvorsitzender des Netzwerkes "Soziales neu gestalten e.V." (kurz: SONG).
Noch ist eine große Pflegereform nicht in Sicht. Deshalb will die Initiative ihre Reformvorschläge auch weiterhin mit Nachdruck in die Debatte einbringen.
Mit der Veröffentlichung des dritten Gutachtens von Prof. Dr. Heinz Rothgang zur alternativen Ausgestaltung der Pflegeversicherung hat die Initiative im März 2025 eine Blaupause für eine nachhaltige Pflegereform vorgelegt. Diese Reformvorschläge sind im pflegepolitischen Diskurs immer wieder zu finden, auch wenn die aktuellere Reformdebatte eher von Sparkursen bestimmt ist. Zumindest haben Begrenzung der Eigenanteile und der Abbau der Sektoren gute Chancen, aufgegriffen zu werden. „Wenn eine grundlegende Neuausrichtung der Pflegereform gelingen soll, wird man an den Vorschlägen der Initiative auch künftig nicht vorbeikommen“, ist Bernhard Schneider überzeugt.
Bis dahin sei die Arbeit der Initiative unverzichtbar, betont auch Heinz Rothgang den Tenor der Resonanzgruppe der Initiative zusammen. Hier treffen sich regelmäßig mehrere Expert*innen aus dem Unterstützerkreis. Auch der DVLAB-Bundesvorsitzende Peter Dürrmann arbeitet in diesem Gremium mit. Der DVLAB gehört seit langem zu den Unterstützern der Initiative Pro-Pflegereform.
Schneiders Nachfolger Bodo de Vries, der ebenfalls diesem Expertenkreis angehört, ist Mitinitiator von Pro-Pflegereform. Unter nunmehr seiner Koordination wird sich die Initiative weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Pflegeversicherung 30 Jahre nach Einführung wieder zukunftssicher aufgestellt wird.
„Die aktuelle Diskussion darüber ist von Kürzungen und Sparzwängen geprägt. Deshalb ist nach wie vor eine starke Stimme gefordert, die sich für die Belange der Pflegebedürftigen und Mitarbeitenden einsetzt“, so de Vries. Mit realistischem Blick will der Sozialwissenschaftler nun schauen, „was angesichts der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation in der Bund-Länder-AG aufgegriffen und politisch anschlussfähig sein wird“. Ein schlüssiges und zukunftsfähiges Gesamtkonzept für die Pflegeversicherung liege auf dem Tisch.
Der DVLAB wird sich jedenfalls nach Kräften weiterhin als Unterstützer in die Initiative Pro-Pflegereform einbringen. "Darauf kann sich Herr de Vries verlassen. Wir wünschen ihm gutes Gelingen!", so Verbandschef Peter Dürrmann. Zugleich bedankt er sich herzlich bei Bernhard Schneider für dessen Engagement. "Ob bei der Initiative oder bei unseren Bundeskongressen – wir haben viele Jahre hervorragend für die Sache der Altenhilfe zusammen gestritten. Und Bernhard Schneider hat unseren Anliegen stets eine Stimme verliehen, die eigentlich nicht zu überhören war."
Dass sich die Politik trotzdem vielfach taub stellte, ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass sie sich stets eher auf die Krankenpflege als auf die Alten- und Langzeitpflege fokussiert hat. Dennoch überlässt Bernhard Schneider nun das Feld völlig seinem Nachfolger bei der Initiative Pro-Pflegereform und will im Ruhestand von der Seitenauslinie auch keine Zwischenrufe machen. Dem Portal carevor9.de sagte er dazu, Bodo de Vries hingegen "steht mit beiden Füßen in der Praxis und ist an eine Organisation angedockt. Genau so jemanden braucht die Initiative jetzt".
Foto: johanneswerk.de
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