Offizielle Aufarbeitung der Corona-Pandemie: Nicht ohne die Pflege!


10.09.2025 - Die Corona-Pandemie - bzw. die in der Zeit getroffenen Maßnahmen samt ihren Auswirkungen - soll aufgearbeitet werden. Das übernimmt eine Enquete-Kommission des Bundestags, um daraus Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse abzuleiten.

Beschlossen wurde die Einsetzung der Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ am 10. Juli 2025 vom Bundestag. Er hielt die umfassende, die Perspektiven der Bürger*innen einbeziehende und wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung der Pandemie sowie des staatlichen und gesellschaftlichen Handelns während dieser Zeit für "unerlässlich".

Das sieht der DVLAB genauso. Denn Covid-19 hatte tiefgreifende Auswirkungen gehabt – insbesondere auf das Gesundheitswesen, die Bildungseinrichtungen und den Sozialstaat. Für Kinder/Jugendliche sowie auch und speziell für pflegebedürftige Personen sowie das Pflegepersonal in Einrichtungen der Altenhilfe brachte die Pandemie besonders heftige Herausforderungen mit sich.

Umso mehr erstaunt den DVLAB die Zusammensetzung der Enquete-Kommission, welche sich soeben konstituiert hat: Zu ihr gehören 14 Mitglieder des Bundestages sowie 14 Sachverständige – aber offenbar niemand aus der Pflege! Damit vergebe diese Kommission die Chance, die Kenntnisse und Fähigkeiten der pflegerischen Profession für kommende Krisen und Pandemien zielgerichtet zu nutzen, kritisiert auch der Deutsche Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) die Zusammensetzung.

Der DVLAB-Vorsitzende Peter Dürrmann ist sich hier mit dem DBfK einig: "Wir wissen alle, dass gerade pflegebedürftige Menschen während der Pandemie unter den Maßnahmen besonders gelitten haben und die beruflich Pflegenden heute über entscheidende Erfahrungen und Erkenntnisse verfügen, die für die Aufarbeitung und den Umgang mit künftigen pandemischen Ereignissen unverzichtbar sind."

Beide Verbände, der DVLAB wie der DBfK, hoffen noch auf eine angemessene Einbeziehung der pflegerischen Expertise in die Arbeit der Enquete-Kommission. Diese soll ihren Abschlussbericht bis zum 30. Juni 2027 vorlegen.



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