Kinderkrankenpflege: Petition für Erhalt der Ausbildungsspezialisierung


07.09.2025 - Einige Monate konnte die Petition "Erhalt der Möglichkeit zur Spezialisierung zur/m Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in" mitgezeichnet werden. Nun wurde sie offiziell zur Prüfung beim Deutschen Bundestag eingereicht.

Initiatorin der Petition ist eine Auszubildende an der Kinderklinik "Auf der Bult" in Hannover. Sie konnte über 5.000 Unterstützer*innen mobilisieren, somit wurde das nötige Quorum erreicht.

In der Petion heißt es: "Wenn wir eines in den Jahren unserer Ausbildung gelernt haben dann: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und benötigen unsere fachliche Expertise der Gesundheits- und
Kinderkrankenpflege - eine generalistische Kompetenz ist hierfür einfach nicht ausreichend!" Begründet wird das auch damit, dass das Pflegeberufegesetz während der Ausbildung aktuell mindestens 400 Stunden in der Langzeit- und ambulanten Pflege vorsieht, aber nur maximal 120 Stunden für die pädiatrische Versorgung. Zudem fehle vielerorts der direkte Kontakt zu Kinderkrankenhäusern.

Die Petition zielt nun darauf ab, die pädiatrische Pflege als eigenständigen Schwerpunkt innerhalb der generalistischen Ausbildung zu erhalten und auszubauen. Das sei unverzichtbar, so die Initiatorin.

Der DVLAB freut sich über diese Initiative und große Resonanz. Er selbst hatte lange und sehr intensiv dafür gekämpft, dass die drei gesonderten Ausbildungsgänge in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege nicht in eine generalistische Pflegeausbildung aufgehen. Denn so, wie kranke Kinder den Pflegenden sehr spezifisches Wissen abverlangen, so verhält es sich auch mit der Alten- und Langzeitpflege: Sie unterscheiden sich eben wesentlich von der Akutpflege Erwachsener im Krankenhaus.

Die generalistische Pflegeausbildung konnte dennoch nicht verhindert werden, sie kam. Zumindest ist es aber auch mithilfe des DVLAB gelungen, dass es für die Kinderkrankenpflege und die Altenpflege innerhalb der Ausbildung Spezialisierungsmöglichkeiten gibt.

Noch. Denn es steht zu befürchten, dass diese wegfallen könnten, wenn die Evaluation der "neuen" Ausbildungen ergibt, dass nur wenige Auszubildende eine Spezialisierungsmöglichkeit anwählen.

Nun gilt es darum zu kämpfen, dass die Spezialisierungen erhalten bleiben – in der Kinderkrankenpflege wie in der Altenpflege. Und das unabhängig davon, wie die Evaluation ausfallen wird.



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