Arbeitgeberverband Pflege: "Eigenanteile sofort um 1.000 Euro senken"


14.08.2025 - In der stationären Langzeitpflege steigen die Eigenanteile immer weiter. Aktuell liegen sie im Bundesdurchschnitt bei monatlich 3.108 Euro. Ein Ende ist nicht abzusehen. Dabei müsse an nur drei Schrauben gedreht werden – und schon würde das Pflegebedürftige um über 1.000 Euro pro Monat entlasten, sagt der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP).

Der AGVP rechnet in einer Pressemitteilung vor:
• 115 Euro weniger durch Übernahme der Ausbildungskosten aus Steuermitteln
• 400 Euro weniger durch sachgerechte Finanzierung der medizinischen
Behandlungspflege aus Mitteln der Krankenkassen
• 500 Euro weniger durch Übernahme der Investitionskosten durch die Länder

AGVP-Präsident Thomas Greiner kritisiert, dass der Politik zu diesen Maßnahmen der Wille fehle. "Stattdessen riskiert die neue Bundesregierung mit ihren Pflegegesetzen weitere Steigerungen.“ Nach seinen Vorstellungen "müssen die Länder ihren Anteil aus dem Infrastruktur-Sondervermögen nutzen, um ihren gesetzlichen Pflichten endlich nachzukommen. Mit 1.000 Euro weniger Eigenanteil wäre für viele Pflegebedürftige sofort eine Atempause möglich." Langfristig ließen sich die Kosten jedoch nur stabilisieren, wenn Pflegeunternehmen nicht mehr durch unnötige Vorschriften und Dokumentationspflichten gegängelt werden und mehr Spielraum für Innovationen bekommen würden.

Auch die Reformvorschläge des DVLAB sehen seit langem vor, dass die Ausbildungskosten nicht länger zulasten der Pflegeversicherung gehen, die Länder endlich die Investitionskosten übernehmen und die Pflege grundsätzlich neu strukturiert wird. Dazu gehört u.a. die Kostenübernahme der medizinischen Behandlungspflege durch die Krankenkassen.



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