DAK: Ohne Reformen kommen Beitragssprünge ungebremst
28.06.2025 - Die DAK-Gesundheit warnt angesichts der aktuellen Haushaltsplanung der Bundesregierung vor spürbaren Beitragserhöhungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der sozialen Pflegeversicherung (SPV).
Nach Berechnungen des IGES Instituts im Auftrag der Krankenkasse drohen ab dem Jahr 2026 deutliche Mehrbelastungen für Versicherte und Arbeitgeber. „Mit den geplanten Darlehen für Gesundheit und Pflege kann die Beitragsspirale definitiv nicht gestoppt werden“, kritisiert DAK-Vorstandschef Andreas Storm (Foto). „Die Finanzmittel mit Rückzahlungspflicht sind ein Strohfeuer und werden einen Jojo-Effekt auslösen.“ Statt der angekündigten Stabilisierung durch Gesundheitsministerin Nina Warken befürchtet die DAK einen fortgesetzten Anstieg der Beitragssätze.
Laut IGES-Projektion wird der Beitragssatz in der GKV zum Jahreswechsel 2026 von aktuell 17,5 auf 17,7 Prozent steigen. 2027 sei ein weiterer Anstieg um 0,3 Prozentpunkte auf 18,0 Prozent zu erwarten. Die Tendenz sei klar, so die DAK: "Ohne Gegenmaßnahmen klettert der Beitrag bis 2035 auf 20 Prozent."
Auch in Zusammenhang mit der Pflegeversicherung spricht DAK-Vorstandschef Andreas Storm von einem "Desaster". Die diesbezüglichen Beiträge könnten laut einer Berechnung des Iges-Instituts bis 2035 auf 5,1 Prozent steigen.
Ohne Reformmaßnahmen prognostiziert IGES einen Anstieg der Sozialabgaben auf knapp 50 Prozent bis 2035. Allein schon mit einem einmaligen Bundeszuschuss in Höhe von 5,2 Milliarden im Jahr 2026 für die Pflegeversicherung zum Ausgleich der Pandemie-Kosten sowie einem dauerhaften Bundeszuschuss an die GKV in Höhe von zehn Milliarden Euro jährlich könne die Entwicklung laut IGES-Projektion deutlich gemildert werden.
Foto: DAK-Gesundheit/Läufer
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