Initiative Pro-Pflegereform: Neue Zuversicht
01.04.2025 - Die Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege hat für die schwarz-roten Koalitionsverhandlungen Ziele für die Pflege formuliert. Darauf hat u.a. Bernhard Schneider (Foto), Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung sowie Sprecher der Initiative Pro-Pflegereform, reagiert.
Das System einfacher, flexibler und bezahlbarer machen
Wie beim DVLAB, so keimt auch in Schneider wieder Hoffnung auf eine künftige Pflegevollversicherung auf. "Die Arbeit an der großen Pflegereform beginnt jetzt – und die neue schwarz-rote Koalition scheint dafür offen zu sein", sagte er in einer Stellungnahme zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppe. Positiv merkt er u.a. an, dass die AG von einem Paradigmenwechsel hin zu mehr Vertrauen und weniger Bürokratie spreche sowie von einer große Pflegereform, die das System einfacher, flexibler und bezahlbarer mache. Schneider ist sich daher sicher, dass die Reformvorschläge der Initiative Pro-Pflegereform, in der sich auch der DVLAB engagiert, dabei Beachtung finden werden.
Hierbei geht es zentral um das 3. Gutachten von Prof. Dr. Heinz Rothgang für die Initiative Pro-Pflegereform. Es handelt sich aktuell um ein Gesamtkonzept zu einer „Alternativen Ausgestaltung der Pflegeversicherung“. Das stoße die Tür für eine Pflegeversicherung der Zukunft auf, so Schneider. "Damit kann die Koalition ihrem Anspruch, eine Generationenaufgabe zu bewältigen, gerecht werden."
Das 3. Gutachten
Wissenschaftlich fundiert unterzieht Rothgangs 3. Gutachten die Pflegeversicherung einer Finanz- und Strukturreform und entwickelt sie zu einer Vollversicherung mit begrenzten Eigenanteilen weiter. Dabei nimmt er erstmals alle Versorgungsformen im Pflegeheim und zu Hause in den Blick – mit dem Ergebnis eines Gesamtkonzeptes, das ohne die Aufteilung in ambulant/stationär auskommt. Stattdessen ermöglicht es individuelle Pflegearrangements nach dem Prinzip Wohnen und Pflege (in einer Welt ohne Sektoren) und wirft damit Bürokratielasten über Bord. Ebenso gibt das Gutachten Antworten darauf, wie eine individuelle, bedarfsorientierte Leistungsbemessung, innovative Versorgungsformen und die stärkere Einbindung der Zivilgesellschaft dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken können.
Schneider fordert von der Branche: "Die Blaupause für eine große Pflegereform liegt auf dem Arbeitstisch einer Koalition, die sich dieser Aufgabe stellen will. Deshalb meine Botschaft an uns alle in der Pflegebranche: Schluss mit dem Lamento, Kopf hoch und gemeinsam, verbändeübergreifend ans Werk!"
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