Versorgungsqualität in Heimen: Regional sehr unterschiedlich


22.09.2023 - Das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen (WIdO) hat anhand einer Datenauswertung die Versorgungsqualität in deutschen Pflegeheimen unter die Lupe genommen. Hier zeigen sich regional teils große Unterschiede.

Beispiel Krankenhausaufenthalt wegen unzureichender Flüssigkeitszufuhr: Diese Situation ereilte im Bundesdurchschnitt knapp vier Prozent der Pflegebedürftigen mit Demenz. In den 20 Landkreisen mit den auffälligsten Werten traf das laut Untersuchung jedoch auf 7,5 bis 12,5 Prozent zu.

Beispiel Arzneimittelversorgung: Hier wurde festgestellt, dass im Durchschnitt aller Landkreise 7,6 Prozent der pflegebedürftigen Heimbewohner*innen problematisch lange Beruhigungs- und Schlafmittel erhalten. Hohe Verordnungsraten finden sich im Saarland (14,9%) und in NRW (12,8%). In den ostdeutschen Bundesländern wird dagegen vergleichsweise selten risikohaft dauerverordnet: Brandenburg und Thüringen haben mit 3,5 Prozent die bundesweit niedrigste Quote, in Sachsen-Anhalt sind es 3,6 Prozent.

Die Dauereinnahme von Beruhigungs- oder Schlafmitteln birgt laut Forschungsbereichsleitung vom WIdO Gefahren. Nehmen Pflegebedürftige länger als vier Wochen derartige Medikamente ein, so droht ihnen Abhängigkeit, erhöhte Sturzgefahr und die Entstehung von Angstgefühlen, Depressionen und Aggressionen.

Die Datengrundlage: Die Abrechnungsdaten aller elf Pflege- und Krankenkassen der AOK von 2021 – und damit Angaben zu 350.000 Heimbewohner*innen über 60 Jahre.

Quelle: haufe.de



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