BARMER-Studie: Pflegekräfte zufriedener trotz anhaltend enormen Belastungen


29.09.2023 - Beruflich Pflegende arbeiten auch nach der Corona-Pandemie weiterhin am Limit – und darüber. Das zeigt die repräsentative Pflegestudie 2.0 der BARMER in Zusammenarbeit mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG).

Gemeinsam mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) wurden im Juli 2023 gut 1.000 Pflegekräfte in der ambulanten und stationären Langzeitversorgung zu ihrer aktuellen Arbeitssituation befragt. Dabei wurde sowohl auf Ressourcen als auch Belastungen im Pflegealltag eingegangen. Die gleichen Fragen waren ebenfalls über 1.000 Pflegekräften bereits bei den Corona-Einschränkungen im Jahr 2022 gestellt worden. Damals haben Befragten ihre Arbeit während der Hochphase der Pandemie mit ihren Erfahrungen vor der Pandemie verglichen. Somit kann die Situation vor, während und nach der Pandemie nun miteinander verglichen werden.

Erkenntnisse

Laut der Studie sind rund 62 Prozent der Pfleger*innen regelmäßig körperlich erschöpft. Vor der Pandemie waren es noch knapp 20 Prozent weniger. Die emotionale Erschöpfung liegt aktuell bei rund 52 Prozent, während vor der Pandemie ein Wert von rund 34 Prozent gemessen wurde.

Zu diesen Ergebnissen weist die BARMER darauf hin, dass Pflegekräfte durch ihre andauernde Erschöpfung und Belastung auch ein höheres Risiko als Erwerbstätige anderer Branchen haben, u.a. an Bornout zu erkranken.

Das ist aber nur die eine Seite, die andere zeigt in der Studie ein unerwartetes Bild: Ungeachtet der körperlichen und seelischen Belastungen sind laut der Analyse etwa 60 Prozent der Pflegekräfte mit ihren Berufsperspektiven zufrieden oder sehr zufrieden. Während des Lockdowns im Jahr 2022 waren das rund 36 Prozent. Interessant: Die Zufriedenheit ist also um 24 Prozentpunkte gestiegen!

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