Energiekosten: Zwei Milliarden Euro sollen Pflegeheime stützen


28.11.2022 - Die gestiegenen Energiepreise machen auch Pflegeheimen schwer zu schaffen. Nun will die Bundesregierung ein milliardenschweres Hilfsprogramm auflegen, das diesbezüglich Krankenhäuser und Pflegeheime stützen soll.

Dazu hat das Bundeskabinett am 25. November Folgendes beschlossen: Das Hilfsprogramm für Krankenhäuser und Pflegeheime soll – zusätzlich zur geplanten Gas- und Strompreisbremse – konkret acht Milliarden Euro umfassen. Denn sowohl Kliniken als auch Heime könnten kaum Einsparungen bei den Energiekosten realisieren, hieß es. Von den acht Milliarden sollen sechs Milliarden den Krankenhäusern zukommen und zwei Milliarden den stationären Pflegeeinrichtungen. Damit sollen Mehrkosten für den Bezug von Erdgas, Fernwärme und Strom angefedert werden. Die Programme haben jeweils eine Laufzeit bis April 2024.

Erste Reaktionen
▶︎ Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, kritisierte, dass die Betroffenen nicht direkt unterstützt werden, sondern die 12.000 Heime Geld aus dem Hilfsfonds erhalten sollen. „Es wird darauf ankommen, dass die zusätzlichen Milliarden nicht im Zahlenwerk der Träger versickern. Die Entlastung muss die Heimbewohner erreichen.“

▶︎ Laut altenpflege-online.net begrüßt der bpa das Maßnahmenpaket zwar im Prinzip – findet das Verfahren zur Ermittlung der Zusatzkosten für Pflegeheime jedoch bürokratisch und unausgewogen. So würden etwa Mehrkosten für andere Energieträger als Gas – etwa Öl oder Pellets – nicht berücksichtigt und zudem gingen Pflegedienste leer aus. Der bpa würde darin eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ erblicken.

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