GAP-Projekt: Fachkräfte halten, motivieren und hinzugewinnen


18.10.2022 - Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, hat das Projekt "GAP - Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf" aufgelegt. Mit diesem Beitrag zur Konzertierten Aktion Pflege (KAP) unterstützt sie Pflegeeinrichtungen flächendeckend dabei, die Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeitenden in der Pflege zu verbessern.

Im Rahmen von GAP analysieren speziell geschulte Coaches bereits seit 2021 teilnehmende Pflegeeinrichtungen und helfen den Leitungskräften bei der Umsetzung von Verbesserungen. Dabei können Arbeitsprozesse hinsichtlich der Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf kritisch hinterfragt und optimiert werden. Laut Moll haben es einige Unternehmen bereits geschafft, durch die konsequente Anwendung wertschätzender Konzepte sowie die Umstrukturierung von Arbeitsprozessen ihre Mitarbeitenden zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen.

Interessierte Einrichtungen können in einem GAP Webinar alle relevanten Informationen zum Projekt erhalten sowie ihre Fragen stellen.

Die nächsten Termine der Informationsveranstaltung:

▶︎ 02. November 2022 von 15 bis 16 Uhr
▶︎ 08. Dezember 2022 von 12 bis 13 Uhr

Anmeldungen für das Webinar mit dem Betreff "GAP Webinar Einrichtungen" per E-Mail an: info@gap-pflege.de (mit folgenden Angabe: gewünschter Webinar-Termin, Name und Telefonnummer).

Ablauf des gesamten Projektes für teilnehmende ambulante oder stationäre Einrichtungen: Der etwa einjährige Prozess beginnt mit einer Bedarfsanalyse, anhand derer passende Leitfäden zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen empfohlen werden. Professionelle Coaches begleiten den Verlauf.

Kosten bei Teilnahme am Projekt: Es können die Fördermittel aus dem Ausgleichfonds der Pflegeversicherung für Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt werden (§ 8 Abs. 7 Elftes Buch Sozialgesetzbuch – SGB XI).
Die gesamte Projektteilnahme ist förderfähig, wobei 35 % der Projektkosten pauschal übernommen werden – je teilnehmender Pflegeeinrichtung max. 5.250 Euro je Kalenderjahr. Damit liegen die voraussichtlichen Eigenkosten zur Umsetzung der Maßnahmen bei bis zu 9.750 Euro/Jahr, je nach Umfang der Beratungstätigkeit durch die Coaches.
Alle teilnehmenden Pflegeeinrichtungen werden von der Geschäftsstelle GAP bei der Beantragung der Fördermittel unterstützt. Darüber hinaus unterstützt die Geschäftsstelle GAP bei der Vermittlung von maßnahmenspezifischen Förderungen, z.B. für Kitaplätze oder die Förderung digitaler Projekte. Dafür wurde durch die Geschäftsstelle GAP eine Fördermitteldatenbank aufgebaut, welche regionale und bundesweite Fördermittel enthält.
Die Fördermittel werden durch die Pflegekassen retrospektiv erstattet. Es ist eine mehrfache Teilauszahlung der Fördersumme sowie eine einmalige Auszahlung der gesamten Fördersumme möglich.

Vorteile für teilnehmende Einrichtungen: Die Einrichtung erhält eine Bedarfsanalyse, die mögliche Handlungsfelder zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten aufzeigt. Darauf aufbauend werden die für die Einrichtung passenden Leitfäden ausgewählt. Der Coach unterstützt auch bei der Umsetzung. Der Prozess zur Einführung guter Arbeitsbedingungen wird etwa ein Jahr dauern. In dieser Zeit ist der Coach Ansprechpartner und besucht an 4 bis 9 Tagen die Einrichtung, um die Implementierung auch vor Ort zu fördern. Damit erhält die teilnehmende Einrichtung die zu ihr passende praktische und praxisnahe Hilfestellungen vor Ort.

Bis Ende 2023 sollen bundesweit mindestens 750 ambulante oder stationäre Langzeitpflegeeinrichtungen am GAP-Projekt teilnehmen können.
Besuchen Sie für mehr Informationen auch die Website:
www.gap-pflege.de

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