BAGSO: Kritik am kommenden Infektionsschutzgesetz


29.09.2022 - Ab dem 1. Oktober soll das neue Infektionsschutzgesetz inkraft treten. Danach sollen sich Pflegeheimbewohner*innen nur noch im eigenen Zimmer ohne FFP2-Maske aufhalten dürfen. Ansonsten gilt für sie überall im Heim Maskenpflicht. Diese Regelung ist bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) auf heftige Kritik gestoßen.

„Nach fast drei Jahren Pandemie sollen in den Pflegeheimen wieder Maßnahmen greifen, die die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohnern massiv beschneiden. Dabei hatte die Politik versprochen, dass eine soziale Isolation in Pflegeeinrichtungen nie wieder vorkommen darf“, erklärte die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner (Foto).

Dieserart Maskenpflicht für Heimbewohner*innen steht aus Sicht der BAGSO elementaren Bedürfnissen der Senior*innen entgegen, z.B. nach sozialen Kontakten, Nähe und Berührung. Besonders schwer treffe die Maskenpflicht aber Menschen mit Demenz. Um Kontakte aufnehmen zu können, seien sie auf die Mimik ihres Gegenübers angewiesen. Die Regelung berge ein hohes Isolationsrisiko.

Die BAGSO spricht von einem „schwerwiegenden und unverhältnismäßigen Eingriff in die Grundrechte“ der alten Menschen. Dass solche drastischen Einschränkungen trotz des hohen Schutzniveaus in der stationären Pflege erfolgen sollen, sei nicht nachvollziehbar.

Foto: BAGSO

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