Maskenpflicht für Heimbewohner*innen: "Geradezu obszöne politische Entscheidung"


14.10.2022 - Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat die Maskenpflicht für Bewohner*innen von Pflegeheimen scharf kritisiert. "Das ist eine geradezu obszöne politische Entscheidung", sagte er dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" in einem Interview.

Diese Menschen würden in den Pflegeheimen mit sehr hohen Impfquoten und Schutzstandards leben, so Lilie. Das Pflegeheim sei ihre Wohnung. "Mir wäre nicht bekannt, dass anderen Bevölkerungsgruppen vorgeschrieben wird, in ihren Wohnungen eine Maske zu tragen." Lilie hofft, dass die Länder pragmatische Lösungen im Hinblick auf die Maskenpflicht finden werden, wie es schon in einigen Bundesländern der Fall ist.

Das Niedersächsische Gesundheitsministerium hat dem Bundesrat jedenfalls einen Vorschlag für eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorgelegt: Den Ländern solle erlaubt werden, in ihren Corona-Verordnungen einzelne Personengruppen in bestimmten Situationen von der FFP2-Maskenpflicht auszunehmen. „Die FFP2-Maskenpflicht wurde aus unserer Sicht deutlich zu unflexibel geregelt und führt insbesondere für Menschen mit Behinderungen sowie für die Beschäftigten und Bewohner*innen von Pflegeheimen zu erheblichen Belastungen in ihrem Alltag", begründete die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens diesen Schritt.



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