LV Sachsen/LV Thüringen: Diskussion um Impfpflicht im Gesundheitswesen


08.02.2022 - Die Fernsehsendung "Fakt ist!" wurde am 07.02.2022 vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) aus Dresden zur aktuellen Frage "Impfpflicht im Gesundheitswesen – Droht wirklich eine Kündigungswelle?" ausgestrahlt. Als Gäste waren auch zwei prominente DVLAB-Mitglieder dabei: Sebastian Thieswald und Christophe Holzapfel.

Sebastian Thieswald war viele Jahre DVLAB-Landesvorsitzender in Sachsen, bevor es ihn beruflich nach Thüringen zog. Dort wird er demnächst die neue Sprecherin der Landesgruppe unterstützen. Im Landesverband Sachsen ist Christophe Holzapfel ins Amt des Landesvorsitzenden nachgerückt.

Vor allem Sebastian Thieswald ergriff in der Sendung häufiger das Wort und vertrat seine persönliche Ansicht bzw. berichtete von seinen Erfahrungen als Betreiber von Pflegeheimen in Plauen und Thalbürgel. Bei anderen Gästen stieß er teils auf Widerspruch, etwa bei der Ärztin und Bundestagsabgeordneten Paula Piechotta (B`90/Die Grünen). Lebhaft mitdiskutiert haben aber auch der Politikwissenschaftler Julian Nejkow, die Geschäftsführerin Elke Kleiner von den Sozialen Diensten in Pesterwitz und Landrat Henry Graichen (CDU). Moderator Andreas F. Rook befragte aber z.B. auch die Pflegekraft eines ambulanten Dienstes. Zudem kamen weitere Stimmen in filmischen Einspielern zu Wort.

Zur Sache: In Sachsen bewerten Pflegeheimleitungen und Betreiber*innen von ambulanten Pflegediensten laut MDR die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Gesundheitswesen, die ab 16. März 2022 bundesweit gelten soll, als „Katastrophe“, „gefährlich für die Pflegebranche“ oder „Irrweg“. Sie warnen auch vor einem enormen Versorgungsengpass. Der MDR fragte nun seine Gäste in der Sendung, wie sie diese Frage bewerten.

Sehr unterschiedlich, wie die knapp 60-minütige Diskussion zeigte. Thieswald zum Beispiel sprach sich vehement gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht aus. Ihm fehlen vor allem belastbare Zahlen zum Eigenschutz, vor allem aber zur Reduktion von Ansteckungen anderer Personen. Zudem habe man die umgeimpften Menschen auch aufgrund schlechter Kommunikation noch viel zu wenig erreicht und daher nicht von der Impfung überzeugen können. Er schätzt, dass bei den 25% Ungeimpften in seinen Einrichtungen ernsthafte Ängste hinter ihrer Haltung stecken. Seine Vorschlag für die Republik: noch stärker in den Dialog eintreten, besser kommunizieren und aufklären, Wirkungsweisen noch intensiver wissenschaftlich untersuchen – und ansonsten auf informierte Freiwilligkeit bei der Impfung setzen. "Wenn sich Leute so lange gegen eine Impfung entschieden haben, kann das keine Impfpflicht mehr retten", sagte Thieswald. Auch er warnte: Wenn die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht zurückgenommen werde, würde die Altenhilfe auf eine Katastrophe zurennen.

Das Foto, ein Screenshot aus der Sendung, zeigt Sebastian Thieswald (links) und Christophe Holzapfel während der Diskussion.

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