Corona-Pandemie: Vierte Welle überrollt Deutschland


12.11.2021 - Scheinbar unaufhaltsam spült die vierte Welle der Corona-Pandemie über Deutschland hinweg. Jeden Tag werden neue Höchststände gemeldet.

Schaut man sich die Covid-19-Trends seit dem 15. Oktober 2021 an, so ist für die letzten vier Wochen festzustellen:

▶︎ Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz lag Mitte Oktober bei 73,4 – heute hat das Robert-Koch-Institut 263,7 vermeldet. Das ist der fünfte Tag in Folge ein Höchstwert.

▶︎ Die Quote der vollständig Geimpften in Deutschland hat sich dagegen nur in geringem Maße gesteigert. Mitte Oktober galten 65,7 Prozent als vollständig geimpft, heute liegt dieser Anteil mit 67,5 Prozent kaum erwähnenswert höher.

▶︎ Im Gegensatz dazu zeigt die Kurve der Anzahl der Intensivbetten pro 100.000 Einwohner*innen, die mit COVID-19-Erkrankten belegt sind, deutlich und kontinuierlich nach oben.

Immer mehr Menschen in Deutschland fragen sich, ob ein solcher Verlauf der Pandemie in Deutschland nicht vermeidbar gewesen wäre, wenn die Impfbereitschaft höher gelegen hätte als bisher. Impfstoff für alle war und ist jedenfalls vorhanden.

Mittlerweile ist es auch kaum mehr ein Tabu, über eine allgemeine Impfpflicht gegen COVID-19 nachzudenken. Laut tun das Fachleute zumindest mit eng begrenztem Blick auf Beschäftigte, die im Gesundheits- und Pflegebereich täglich mit vulnerablen Gruppen Zugang haben.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, hat auch der Deutsche Ethikrat der Bundesregierung jüngst empfohlen, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, etwa in Pflege- und Gesundheitsberufen, rasch und ernsthaft zu prüfen. Niedersachsens Vize-Ministerpräsident hält den Zwang zum Pieks gegen Corona für medizinisches und pflegerisches Personal für "unausweichlich". Der niedersächsische Wirtschaftsminister und CDU-Landesvorsitzende Bernd Althusmann sagte gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Ich habe größten Respekt vor den großen Leistungen aller Pflegekräfte, ich habe aber kein Verständnis dafür, dass noch immer eine hohe Zahl unter ihnen nicht geimpft ist, zumindest in den stark gefährdeten Bereichen der Altenpflege oder etwa in der Intensivmedizin oder Onkologie." Zudem hält Althusmann es für "geradezu fahrlässig", die pandemische Lage am 24. November auslaufen zu lassen. "Die Ministerpräsidentenkonferenz sollte sich klar für eine Verlängerung aussprechen", forderte er. Alles andere hält er für ein "falsches Signal einer Entwarnung, obwohl wir wissen, dass in Bayern und Sachsen die Infektionszahlen deutlich steigen und es leider sogar wieder Todesfälle in Alten- und Pflegeheimen gibt".



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