Pflegekammer: Wenig Interesse in Rheinland-Pfalz


26.07.2021 - Zum Jahresende 2021 wird als einzige Pflegekammer in einem Bundesland noch jene in Rheinland-Pfalz übrig bleiben. Aber auch an ihr scheinen Pflegekräfte kein großes Interesse zu haben, wie die jüngste Wahl der Vertreterversammlung gezeigt hat. Wahlbeteiligung: nur 16 Prozent!

Die Vertreterversammlung ist das oberste Entscheidungsgremium der Landespflegekammer. Sie wählt den Vorstand, trifft Richtungsentscheidungen und hat die Hoheit über sämtliche Kammeraktivitäten. Alle fünf Jahre wird die Vertreterversammlung neu gewählt, die Mitglieder entsenden also ihre Vertreter*innen in dieses Gremium.

Mitte Juli 2021 bestand dafür Gelegenheit, doch von den über 37.000 Wahlberechtigten gaben nur rund 6.200 ihre Stimme ab. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von nur 16 Prozent – und spricht Bände. Selbst der Deutsche Pflegerat kommentierte das als eine "erschreckend niedrige" Wahlbeteiligung.

Durch das Corona-Virus ist das geringe Interesse kaum zu begründen, denn die Stimmabgabe erfolgte ausschließlich online oder als Briefwahl. So muss sich auch die Landespflegekammer in Rheinland-Pfalz fragen, ob ihre Arbeit von den Mitglieder tatsächlich für so wichtig und erfolgreich erachtet wird, wie die Institution selbst es tut. Wahrscheinlicher ist, dass es in Rheinland-Pfalz tatsächlich eine ähnliche Stimmung unter Pflegekräften gibt wie in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, wo die Pflegekammern nach Votum der Mitglieder nun abgewickelt werden.

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