Löhne gestiegen, aber Fachkräftemangel bleibt


20.07.2021 - Das mittlere monatliche Bruttoentgelt (Median) für vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in der Altenpflege ist im Jahr 2020 auf 3.174 Euro gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit hervor. Im Ländervergleich liegt Baden-Württemberg in der Bezahlung vorne (3.446 Euro), gefolgt von Bayern mit 3.329 Euro. In Sachsen (2.768 Euro) und Sachsen-Anhalt (2.736 Euro) sind die Löhne am geringsten.

Bemerkenswert, wenn auch nicht wirklich überraschend: Im Geschlechtervergleich verdienen weibliche Fachkräfte in Vollzeit weniger als ihre männlichen Kollegen. Und zwar in JEDER Altersgruppe. Bei den unter 25-Jährigen beträgt der Einkommensunterschied knapp 50 Euro, in der Gruppe der 25- bis 54-Jährigen sind es an die 140 Euro und in der Gruppe 55plus auch noch knapp 130 Euro. Wer hätte das gedacht...

Trotz insgesamt verbesserter Bezahlung – das mittlere Entgelt ist 2020 um knapp 4,7 Prozent gestiegen – ringt die Altenhilfe weiterhin darum, die rund 12.300 offenen Stellen zu besetzten. Ihnen stehen derzeit nur 3.400 arbeitslose Fachkräfte gegenüber.

Auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der LINKEN antwortete die Bundesagentur für Arbeit kürzlich zudem: Die Altenpflege verzeichnet zwar seit Jahren Zuwachs an Beschäftigten – aber längst nicht genug. Im Corona-Jahr 2020 sah die Lage besonders schlecht aus. In diesem Zeitraum wurden im Vergleich zu 2019 nur rund 1,6 Prozent Beschäftigte dazugewonnen, in den beiden Vorjahren lag der Prozentsatz jeweils etwa doppelt so hoch.

Foto: P. Danilyuk/Pexels

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