Rat der Arbeitswelt: Pflegeberufe aufwerten!


24.05.2021 - Pflegeberufe müssen aufgewertet werden. Das fordert der Rat der Arbeitswelt Mitte Mai in seinem ersten Bericht an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil.

Der Bericht „Vielfältige Ressourcen stärken – Zukunft gestalten“ will Impulse für eine nachhaltige Arbeitswelt zwischen Pandemie und Wandel geben. Er basiert auf wissenschaftlichen Analysen und praktischen Erfahrungen. Auf dieser Grundlage gibt der unabhängige und interdisziplinär zusammengesetzte Rat Empfehlungen, wie Unternehmen, ihre Beschäftigten und die Politik die zukünftige Arbeitswelt gestalten können.

Im Fokus steht beim Rat die berufliche Pflege. O-Ton des Gremiums zur bedarfsgerechten Personalbemessung:

„Eine am Pflegebedarf ausgerichtete, auskömmliche Personalausstattung ist die Grundvoraussetzung
für eine qualitativ hochwertige pflegerische Versorgung und für gute Arbeitsbedingungen in der Pflege. Sie ist die zentrale Stellschraube, wenn es darum geht, junge Menschen für den Beruf zu gewinnen und Pflegepersonal im Beruf zu halten. Kurzum: um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten und beruflich Pflegende zu stärken. Die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung kann nur gelingen, wenn Berufswahlmotive und Berufsrealitäten in der beruflichen Pflege in Einklang stehen. Dafür braucht es: verlässliche Arbeitsbedingungen, mehr qualifiziertes Personal, die Erhöhung der Tarifbindung und eine angemessene Entlohnung. Die Logiken der Ökonomisierung geraten in der Arbeitswelt beruflich Pflegender nicht selten in Widerspruch zu den Erfordernissen einer bedarfsgerechten und qualitätsorientierten pflegerischen Versorgung. Dies wirkt sich auch negativ auf die Arbeitsqualität aus.“
Der Rat kommt zu dem Schluss, dass dass eine am tatsächlichen Versorgungsbedarf orientierte und damit bedarfsgerechte Personalbemessung unabdingbar sei, um den Belastungen und Beanspruchungen beruflich Pflegender im Arbeitsalltag wirksam zu begegnen und um die Versorgungsqualität zu erhöhen.

Auch zu anderen wichtigen Punkten in diesem Berufsfeld nimmt das Gremium dezidiert Stellung. Lesen lohnt sich!

Hier die Zusammenfassung des Berichts

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