Pflegekräfte: Skeptisch gegenüber Corona-Impfstoff


12.01.2021 - Die Bereitschaft, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen, ist unter Pflegekräften der Altenhilfe sehr heterogen. In manchen Einrichtungen liegt sie bei nur 50 Prozent oder sogar darunter. Bundesweit belastbare Daten liegen zu dieser Frage jedoch nicht vor. Fest steht nur: Viele Pflegekräfte sind skeptisch und wollen sich vorerst nicht impfen lassen, weil der erste Civid-19-Impfstoff nach weniger als einem Jahr zugelassen wurde, während andere Impfstoffe jahrelang erforscht worden sind. Nebenwirkungen und Langzeit-Folgeschäden der Corona-Immunisierung seien noch nicht zu übersehen, so ein oft gehörtes Argument.

CSU-Chef Markus Söder warf in diesem Zusammenhang eine Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, vor allem aber in Altenheimen in die Debatte, wo es "um Leben und Tod" ginge. Laut dem bayerischen Ministerpräsidenten soll sich der Deutsche Ethikrat dazu positionieren.

Söders Forderung wurde nicht nur von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und auch Bundesjustizministerin Christine Lambrecht abgeschmettert. Auch Verbände liefen gegen seinen Vorschlag Sturm. Unisono heißt es: Eine Impfpflicht im Kampf gegen das Corona-Virus darf es weder allgemein noch für spezielle Berufsgruppen geben.

Dass Pflegekräfte keine Impffans sind, weiß man nicht erst seit Corona. Ihre Impfbereitschaft lag auch bei der Grippe-Impfung zuletzt unter 50 Prozent, ermittelte das Robert-Koch-In­stitut (RKI). Ähnlich fällt die Bereitschaft nach einer Umfrage u.a. der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) bei der Corona-Immunisierung aus.

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