Pflegebedürftigkeitsbegriff: Studie zu Bedarfskonstellationen wird derzeit ausgewertet


20.11.2017 - Werden noch mobile, aber geronto-psychiatrisch erkrankte Heimbewohner mit ausgeprägtem herausfordernden Verhalten zum Teil zu niedrig eingruppiert? Das befürchten Einrichtungen der stationären Pflege nach der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Sie haben Sorge, dass es beim genannten Personenkreis schwer fallen könnte, bei regulären Begutachtungen die höchsten Pflegegrade zu erreichen, obwohl für die Betroffenen eine besonders zeitintensive Betreuung erforderlich ist.

Die vom DVLAB geführte "Altenpflegearbeitsgruppe Pflegebedürftigkeitsbegriff" und das Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld haben in einem Kooperationsprojekt im Frühjahr 2017 deshalb eine Studie zu Bedarfskonstellationen bei Heimbewohnern mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten begonnen. Im Mittelpunkt der Erhebung steht dabei u.a. die Frage, ob die gewonnen Daten die Befürchtungen der Einrichtungen bestätigen und ob sich aus den Ergebnissen der Studie ggf. Lösungsansätze ableiten lassen. Insgesamt sind an der Studie 46 Einrichtungen beteiligt, in denen bei rund 3.500 Bewohnern der Pflegegrad sowie das Ausmaß des herausfordernden Verhaltens und seine Auswirkungen auf den Betreuungsbedarf eingeschätzt wurden. Die Erhebungen endeten zum 31.08.2017.

Aktuell werden die Daten vom Institut für Pflegewissenschaft ausgewertet. Auf dem 23. Bundeskongress wird Stephan Dzulko von ersten Trends berichten.

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