LV NRW: DVLAB-Klausur in Gütersloh zu Gast


20.09.2017 - Die alljährliche Klausurtagung des DVLAB Gesamtverbandes hatte am 15./16. September wieder in Gütersloh stattgefunden. Hier erwies sich der DVLAB Landesvorsitzende Burkhard Buchen mit seiner Einrichtung erneut als bewährter Gastgeber.

Die Klausur verlief auch in diesem Jahr sehr arbeitsintensiv, aber fruchtbar. Hier einige Ergebnisse:

► Diskutiert wurde beispielsweise die Vergütung der Pflegekräfte. Hier beschäftigten sich die Teilnehmenden u.a. mit den Fragen, ob es bei den privatgewerblichen Einrichtungen auf einen Flächentarifvertrag hinausläuft und wie die zunehmend enger werdenden wirtschaftlichen Gestaltungsspielräume vollstationärer Einrichtungen im Bereich der immer transparenter werdenden Personalkosten zu bewerten sind.

► Auf der Agenda des DVLAB blieb auch die künftige Rolle der Kommunen für die Altenhilfe: Der Verband möchte sie im Bereich der Bedarfserkennung, Planung und Steuerung gestärkt wissen, was innerhalb der Kommune jedoch einen Kompetenzaufbau voraussetzt.

► Engagiert diskutiert wurde auch der Vortrag von Bernhard Schneider von der Evangelischen Heimstiftung. Er war am zweiten Klausurtag zu Gast und sprach über das Gutachten "Alternative Ausgestaltung der Pflegeversicherung" von Prof. Dr. Heinz Rothang/Thomas Kalwitzki im Auftrag der Initiative Pro-Pflegereform.
In diesem Gutachten werden drei mögliche Reformszenarien vorgestellt. Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass die Aufhebung der sektoralen Fragmentierung bei individuell bedarfsgerechten Versicherungsleistungen und einem zeitlich begrenzten Eigenanteils-Sockel - bezeichnet als Szenarium 3 - "die an die Strukturreform gestellten Anforderungen vollständig erfüllen kann. So werden die Pflegebedürftigen von ihrem Kostenrisiko entlastet und können gleichzeitig die Leistungserbringung entsprechend ihrer eigenen Präferenzen strukturieren. Dies gilt sowohl für die Auswahl eines privaten, organisierten oder institutionalisierten Wohnsettings als auch für die Auswahl der dort professionell zu erbringenden Leistungsmodule. Ebenso werden die Innovationsbremsen für neue Wohn- und Pflegeformen beseitigt." Allerdings bringe Szenario 3 die höchsten praktischen Schwierigkeiten mit sich und führe zu erheblichen Steuerungsbedarfen.

► Weitere Themen auf der Klausurtagung: u.a. Stand der Studie, Qualifikation von Leitungskräften sowie wichtige verbandsorganisatorische Fragen.

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